Heute möchte ich Dir erzählen, wie alles begann.

Als ich ungefähr 11 Jahre alt war hatte ich meine erste Reitbeteiligung. Seitdem hatte ich das Glück mit vielen tollen Pferden als Lehrmeister zusammen zu arbeiten. Danach folgte die einzig logische Konsequenz: Ein Studium in Equine Science – zuerst der Bachelor, danach der Master. Und schließlich folgte das erste eigene Pferd: Pride’s Sun in Motion – mein absolutes Herzenspferd. Als Sun nach England zog um mich dort zu begleiten brauchte sie eine Freundin und so kam Bee zu uns. 

Bee war zu Beginn schwer traumarisiert, sie hat schon so viel erlebt in ihrem kurzen Leben. Das allein hier aufzuschreiben würde vermutlich den Rahmen dieses Eintrags sprengen. Nachdem man nicht an Bee herankam, ohne in ihr Panik zu erzeugen, suchte ich nach anderen Wegen. Glücklicherweise kam ich mittels Bodenarbeit und einfachem Zuhören sowie Respekt relativ schnell (6 Monate!!) an sie heran und erlangte nach und nach ihr Vertrauen. Ich empfand es als wirkliches Geschenk und habe nie Erwartungen an sie gehabt. Wir haben alles mit viel Ruhe und Zeit erarbeitet, waren Rückschritte gewöhnt und nach ungefähr einem Jahr wollte Bee von sich aus auch gerne mehr machen. Sie forderte es regelrecht ein.

Irgendwann tauchte ein Nachbarskind auf, welches immer wieder ausgerechnet mit Bee kuscheln wollte. Anfangs wollte ich ihr das nicht recht zumuten, aber nach kürzester Zeit habe ich in Bee’s Verhalten eine Veränderung bemerkt. Es war fast als ob ihre Gesichtszüge weicher wurden, ihr Körper nicht ständig vorbereitet auf die Flucht.

Bee legte somit den Grundstein für einen Gedanken, der mich nicht mehr los ließ: Da ich immer mit Pferden und Menschen gearbeitet habe, sei es im Jugendhaus, als Pferdetherapeutin, an einer Schule, auf einem Pferdehof oder in einer Kita, habe ich nach unserem Umzug nach Deutschland beschlossen diese beiden Dinge zu verbinden. 

Mit Sun als Lehrpferd begann also der Weg von Science for Soundness in die Richtung, die wir heute eingeschlagen haben. Sie meisterte ihre erste Einheit tiergestützte Interaktion mit Bravour und schnell kamen neue und immer mehr Termine herein. So eine Einheit ist nicht ganz so einfach für die Pferde, wie wir vielleicht vermuten. Anfangs war Sun wirklich erschöpft nach einer halben Stunde und ich habe die Termine teilweise abweisen müssen um ihr gerecht zu werden. 

Gemeinsam mit meiner ersten und erfahrensten Schülerin beschloss ich einen Versuch zu wagen. Nach ausreichender Vorbereitung mit mir stand es fest: Wir wollten Bee mit ins Boot holen. Was soll ich sagen.. sie ist einfach ein Traum! Bee hat nicht nur super mitgemacht, sondern hat ihre Nische für sich entdeckt. Sie ist zwar frech und hat oft Flausen im Kopf, so dass sie uns regelmäßig zum Lachen bringt, aber sie hat noch nie einen Fuß falsch gesetzt oder mit Absicht etwas Böses getan. Sie passt immer auf unsere Schützlinge auf und ist seit dieser anfänglichen Zeit sogar zum Reitpony geworden. Das wäre anfangs undenkbar gewesen!

Mit Skye gemeinsam ist die Herde komplett. Seitdem arbeiten wir ständig daran Dir neue Wege und Möglichkeiten zu zeigen, haben unser Angebot erweitert, helfen Dir zu lernen, begeistern Dich für Tiere und unterstützen Dich an Dir und an Deinen Herausforderungen zu wachsen. Kurzum wollen wir das Beste für Alle.